Akkorde

(siehe auch Gitarrengriffe) Akkorde oder Chords – Kein Gitarrist kommt ohne sie aus. Sie werden sowohl bei der Songbegleitung als auch für Soli eingesetzt. Bei Letzteren dann meist im Picking als einzelne Tonfolge.
Ein Akkord besteht aus mindestens drei Tönen, die sich gemeinsam zu einem harmonischen Klangbild formen. Der Weg zu den Akkorden führt über die einzelnen Gitarrengriffe, denen sich jeder Gitarrist am Anfang seiner Karriere stellen muss. Viele Anfänger beginnen mit dem Akkord D-Dur, da dieser relativ einfach zu greifen ist. Der Zeigefinger liegt im 2. Bund auf der G-Saite (= A), der Mittelfinger im 2. Bund auf der hohen E-Saite (= Fis) und der Ringfinger im dritten Bund auf der H-Saite (= D). Der Akkord D-Dur setzt sich demnach aus dem Dreiklang: D – Fis – A zusammen. Die tiefe E-Saite und die A-Saite werden nicht angeschlagen, wohl aber die D-Basssaite. Wer von Mal zu Mal „gelenkiger“ wird und ein wenig mit dem „D“ herumexperimentiert, wird auf bekannte Intros stoßen und feststellen, dass nicht nur Gitarrenmagier wie Jimmy Page (Led Zeppelin) immer schon gerne mit „D-Variationen“ gespielt haben. Natürlich haben wir auch ein paar Videos, in denen gezeigt wird, wie man ein D spielt.
Punk und Rock mit den „Power Chords“
Wer sagt denn, dass am Lagerfeuer nicht ordentlich abgerockt werden kann? Erst recht, falls später im Proberaum die E-Gitarre ins Spiel kommt. Spätestens dann macht der Gitarrist Bekanntschaft mit den Power Chords. Der Power Chord lässt sich einfach greifen und besteht in der Regel aus: Grundton–Quinte–Oktave.
Im Beispiel „A Powerchord“ liegt der Zeigefinger im 5. Bund auf der tiefen E-Saite, der Ringfinger auf dem 7. Bund der A-Saite und der kleine Finger auf dem 7. Bund der D-Saite. Beachte, dass immer nur die tiefen Saiten angeschlagen werden. Es ist übrigens nicht zwingend notwendig, dass du mit dem kleinen Finger die Oktave beisteuerst. Wenn du etwas gelenkiger geworden bist, versuche mit dem kleinen Finger bis zum 9. Bund der A-Saite zu kommen. Jetzt im Rhythmus zwei Anschläge ohne, zwei Anschläge mit dem fiesen, kleinen Finger. Und schon hörst du heraus, dass du dich am Anfang von Chuck Berry’s „Johnny B. Goode“ befindest. Um den gesamten Song zu schmettern und das Lagerfeuer noch mehr anzuheizen, benötigst du lediglich zwei weitere Power Chords. Zunächst „verlagerst“ du deinen Power Chord so, dass der Zeigefinger auf dem 5. Bund der A-Saite liegt. Dann das Ganze wieder zurück. Den dritten Power Chord erhältst du, indem der Zeigefinger auf den 7. Bund der A-Saite wandert. Voilà – schon kannst du die Frage beantworten, wie man eine „Kumbaya, my Lord“-Pfadfindergruppe zum Headbangen bringt.
Wir haben für euch übrigens einen eigenen Punk-Kurs, in dem ihr die Power Chords wirklich schnell lernen könnt.
Und wie verhält es sich mit den Barré-Akkorden?
Wenn sich ein Anfänger mit einem fortgeschrittenen Gitarristen zusammensetzt und jammt, könnte der Schüler feststellen, dass der erfahrene Musiker z. B. G-Dur vollkommen anders greift. Das liegt vermutlich daran, dass dieser einen Barré-Akkord spielt. Bei einem Barré-Akkord liegt der Zeigefinger auf allen 6 Saiten auf. Der Zeigefinger wird so zum Kapodaster und übernimmt die Funktion des Sattels bzw. der Saitenauflage. Den Rest der Erklärung liefert die Tonleiter. Wer den Akkord E-Dur im ersten Bund greift, diesen Griff dann um einen Bund „verschiebt“ und dabei den Zeigefinger über den kompletten ersten Bund legt, erhält F-Dur. Nochmals zwei Bünde in Richtung Gitarrenbody verschoben, liegt der Zeigefinger über dem 3. Bund und Mittelfinger, Zeigefinger und kleiner Finger bilden in der gleichen, unveränderten Fingerhaltung nun G-Dur. Probier es selbst einmal aus und vergleiche den Klang von einem „Standard“-Akkord mit dem entsprechenden Barré.
Mit unserem neuen Akkord und Gitarrengriffe Generator kannst du dir übrigens viele Akkorde in verschiedenen Lagen anzeigen lassen. Die Akkorddatenbank wird von uns ständig erweitert.
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